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Malen mit FasermalernSchritt für Schritt
van Goghs Sonnenblumen mit Markern
COPIC Profi Marker
12er Set Architekturfarben
Touch Marker
12er Set Main Color
COPIC Marker ciao
5+1 Set, Grautöne
COPIC Marker ciao
Leuchtende Farben
In dieser Step-by-Step -Anleitung zeige ich Euch wieder mal, wie eines meiner Bilder entsteht. Dieses Mal möchte ich Euch zeigen, wie man ein Stadtbild mit Markern malen kann. Ihr könnt das gezeigte Bild somit als Vorlage verwenden und nachmalen. Dabei lernt Ihr wie man mit Markern malen kann, oder Ihr verbessert Eure Technik.
Um genau zu sein, handelt es sich bei dem Stadtgemälde um die berühmte "Cafeterrasse am Abend" von Vincent van Gogh. Es zählt zu seinen bekanntesten Arbeiten überhaupt (der Titel wird häufig verwechselt mit dem "Nachtcafe"). Bei den Markern handelt es sich um Copic Sketch Marker. Lest auch meinen Test über die Copic Sketch Marker - dieses Gemälde war die Grundlagen für meinen Testbericht.
Bevor es richtig losgeht mit unserer Step-by-Step -Malanleitung für dieses Stadtbild mit Markern, zeige ich Euch schon vorab das fertige Gemälde:
Meine Nachahmung, als auch das Original-Gemälde von van Gogh, leben von dem intensiven Warm-Kalt-Kontrast. Dieser ergibt sich durch die Kombination von Blau (als kalter Farbe) und Rot / Orange (als warmem Farbton). Dieser Farbkontrast macht das Bild sehr spannend und ansprechend.
Kommen wir zunächst zu den Utensilien, die ich für dieses Bild verwendet habe. Damit habt Ihr schon mal die Voraussetzungen, um das Bild nachzumalen.
Stifte
- Copic Sketch Marker (12er Set)*
- Copic Ciao - Hautfarben (5+1 Packung, mit Multiliner)*
- Copic Blender*
- Bleistift HB*
Malgrund / Papier
- Markerpapier A2*
Weiteres Zubehör
- Radierer*
- Spitzer*
Copic Sketch Marker
Ich habe ein 12er Set Copics* gekauft, das im Prinzip die Grundfarben und ein paar Mischtöne enthält. Bei den Copics gibt es ja extrem viele Farbtöne zu kaufen. Es ist also schwierig zu entscheiden, wo man da anfängt - die Stifte sind schließlich nicht gerade billig.
Grundsätzlich ist es so, dass man mit den Grundfarben oft nur sehr eingeschränkt arbeiten kann, da sie sehr knallig sind. Bunter als die Realität sozusagen. Um das Gemälde von van Gogh nachzumalen, eigenen sich die Farbtöne jedoch recht gut, da auch das Original mit sehr kräftigen Farben arbeitet.
Copic Ciao Marker
Die Copic Ciao Marker* sind von den Eigenschaften her genauso wie die Copic Sketch, beinhalten jedoch eine geringere Farbmenge. Daher sind sie preislich etwas günstiger.
Ich habe mir für die Personen, die im Gemälde vorkommen, die Hautfarben-Packung gekauft. Darin enthalten war außerdem ein Multiliner, mit dem man schwarze, dünne Linien zeichnen kann. Er eignet sich sehr gut für Outlines.
Die Stifte für die Hauttöne braucht man für das Bild nicht unbedingt. Der Multiliner* ist jedoch sehr zu empfehlen.
Copic Blender
Mit dem Copic Blender* kann man die Farbe, solange sie noch etwas feucht ist, ein wenig verwischen. Dadurch kann man einen Farbverlauf zwischen zwei Farben erzeugen bzw. glätten. Außerdem kann man damit auch ein wenig Farbe vom Papier nehmen. Man hellt einen Farbton also auf. Komplett entfernen kann man die Farbe damit jedoch nicht.
Bleistift
Den Bleistift* habe ich für meine Vorzeichnung verwendet. Ich habe dafür einen Bleistift der Stärke HB verwendet.
Als Malgrund sollte man unbedingt spezielles Markerpapier der Größe A2* verwenden. Normales Zeichenpapier saugt die Farbe geradezu auf und die Stifte sind spürbar schneller leer. Das spezielle Markerpapier ist sehr dünn und dadurch viel besser geeignet.
Es bringt als Nebeneffekt den Vorteil, dass man damit durchpausen kann.
Als weiteres Zubehör braucht man natürlich einen Radierer und einen Spitzer. Diese jedoch nur für die Vorzeichnung, welche man mit dem Bleistift zeichnet.
Außerdem habe ich ein Buch mit Gemälden von van Gogh* verwendet - wenn man das denn als "Zubehör" bezeichnen darf. Hier findet man jede Menge Malvorlagen zum Abmalen - zumindest wenn man van Gogh-Bilder mag.
Nun geht es aber endlich mit der Step-by-Step-Anleitung für unser Stadtbild, das wir mit Markern malen wollen, los.
Mit der Vorzeichnung beginnt fast jedes Bild. Ich habe von dem Bild im Buch abgezeichnet. Allerdings habe ich nicht direkt auf das Markerpapier gezeichnet, sonder zunächst mal ein normales Zeichenpapier verwendet.
Mein Trick besteht darin, dass ich auf dem normalen Zeichenpapier so viel kritzeln und radieren kann wie ich will. Das Markerpapier, das ich für das eigentliche Gemälde verwenden will, möchte ich von all diesen Strapazen verschonen.
Danach übertrage ich die Skizze auf das Markerpapier. Da das Markerpapier sehr dünn ist, kann man die Zeichnung relativ leicht durchpausen. Man erhält dadurch eine ganz saubere Zeichnung auf dem Malgrund.
Jetzt ziehe ich die Linien der Vorzeichnung mit dem Multiliner nach. Dadurch erhält man schwarze, dünne Outlines.
Jetzt kommt Farbe ins Spiel. Ich habe einfach mit dem roten Marker angefangen zu malen.
Hier ist noch ein Bild, das die beiden unterschiedlichen Spitzen der Copic Sketch zeigt. Ich habe fast ausschließlich mit der weichen, pinselartigen Spitze gemalt. Mit ihr gelingt das Malen sehr intuitiv und man kann auch sehr dünne Linien malen.
Vorsicht außerdem: Die Stifte tropfen manchmal, wenn zu viel Farbe in die Spitze schießt!
So sieht unser erstes Zwischenergebnis aus. Ich habe dabei auch schon ein wenig mit dem orangen Marker gearbeitet, wie Ihr sehen könnt.
Im Prinzip geht es immer so weiter wie im ersten Schritt. Man malt nach und nach die unterschiedlichen Farben.
Vergleicht immer wieder das, was Ihr gemalt habt, mit dem Originalbild.
Im Bild unten seht Ihr wie die Markise gemalt wurde. Ich habe hierzu die Farben Gelb, Orange und ein wenig Grün verwendet.
Mit dem grünen Farbton geht es nun weiter. Alles, was grüne Farbe enthält, male ich mit dem Marker aus.
Mit dem gelben Marker male ich nun die Wand des Cafes. Hier finden sich auch immer wieder orange Flecken. Auch der Boden der Terrasse und Teile der Stühle sind orange.
Es folgen zudem Bereiche in Dunkelgrün. Und auch die Gesichter und Hände der Menschen auf dem Bild habe ich bereits mit Hautfarbe ausgemalt.
Das Malen der Menschen auf dem Bild, bezeichne ich einfach als den 4. Schritt.
Die Menschen in dem Bild erscheinen in Gelb, Rot, Grün und vor allem jene weiter hinten in Schwarz.
Das Tor im linken Bereich des Gemälde soll wahrscheinlich die Eingangstür des Cafes sein.
Jedenfalls muss die Architektur, welche die Türe einrahmt, in dunkelblau gestaltet werden. Ich habe hierfür zunächst alle in einem hellen Blauton mit dem Copic Marker grundiert.
Dann habe ich die Form mit dem dunkleren Blau des Stifte-Sets herausgearbeitet. Um einen noch kräftigeren Kontrast zu erzielen und die Form noch klarer hervorzuheben, habe ich auch Schwarz hinzugemischt. Man kann hier mit dem Copic Blender malen, um den Verlauf ins Dunkle weicher zu gestalten.
Nach diesem Schritt ist das Tor fertig. Wie Ihr bereits im vorhergehenden Bild sehen konntet, habe ich bereits begonnen die Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu malen. Das Stadtbild nimmt also langsam Gestalt an.
Jetzt wollen wir das Hauptgebäude in unserem Stadtbild fertig malen - das Cafe. Es fehlt das erste Stockwerk, das noch teilweise auf dem Gemälde sichtbar ist.
Das obere Stockwerk wird in erster Linie in Blau eingefärbt, wozu ich mit dem hellen und dem dunklen Blauton aus dem Copic-Set male. Ihr könnt im Bild unten erkennen, dass ich hier auch mit der harten, kantigen Spitze des Copics male, um die geraden, dunklen Linien zu ziehen, die nach unten ganz dünn werden.
Jetzt kann man anfangen die umliegenden Gebäude zu malen. Ich habe diese mit Hellblau ausgemalt, um eine Art Grundierung zu erzeugen. Auch die Straße habe ich bei dieser Gelegenheit mit dem hellen Blauton des Marker-Sets bearbeitet.
Auf dem Bild seht Ihr außerdem einen blauen Punkt, der durch einen tropfenden Copic entstanden ist - sehr ärgerlich...
Die umliegenden Gebäude, die im Prinzip den Hintergrund der Stadtszene bilden, malt man relativ dunkel. Schließlich ist es Nacht. Je weiter hinten sich die Gebäude befinden, desto dunkler werden sie. Das erzeugt eine Art perspektivischen Effekt - zusätzlich zu der Zentralperspektive, derer sich van Gogh hier bedient hat.
Dementsprechend muss man nun die umliegenden Gebäude abdunkeln. Dafür verwendet man den dunkelblauen und den schwarzen Copic.
Ihr seht, dass ich im vorhergehenden Bild bereits den Baum rechts koloriert habe. Dazu verwendet man die beiden grünen Marker und den blauen Marker für Schatten und Strukturen. Bei der Gestaltung sollte die Struktur herauskommen. Es ist aber nicht allzu schwierig.
Nach diesem Schritt sind alle Gebäude in unserem Stadtbild fertig gemalt. Wir machen nun mit der Straße weiter.
Die Straße wird relativ bunt gemalt. Es sollte das Straßenpflaster erkennbar sein, wie in van Goghs Gemälde. Ich habe für die Straße sämtliche Farben des Copic Sets verwendet und wild durchmischt.
Malt die Farben möglichst nicht übereinander, da sonst nur ein undefinierter Braunton entsteht. Versucht die Striche mit unterschiedlicher Farbe lieber nebeneinander zu setzen.
Und so sieht das ganze Gemälde nach diesem Schritt aus:
Was jetzt noch fehlt ist der Himmel.
Der Himmel mit seinen Sternen ist ein essentieller Bestandteil des Gemäldes und trägt ganz besonders zur Wirkung bei. Van Gogh hat den Himmel in seinem Gemälde mit kurzen horizontalen und vertikalen Strichen gemalt. Diese Technik wendete er auch in anderen Bildern an (z.B. Sonnenblumen). Wir wollen diese Maltechnik mit den Markern nachahmen.
Man zeichnet mit dem blauen Marker also viele, viele horizontale und vertikale Striche. Wichtig dabei ist, die Sterne weiß zu belassen. Malt also nicht zu wild drauf los und markiert Euch die Sterne vorher ein. Wenn es schief läuft, müsst Ihr mit Deckweiß korrigieren, was eigentlich nicht das Ziel ist und unsauber aussehen würde.
Mit diesem letzten Schritt ist das Bild vollendet. So kann man also ein hübsches Stadtbild mit Markern malen. Es handelt sich hier natürlich um ein besonderes Bild von van Gogh und die Malweise, als auch die Farben, würde man nicht verwenden, wenn das Stadtgemälde realistisch wirken soll. Im Vergleich zum Original wirkt das Bild mit Copic-Markern* gemalt zudem deutlich peppiger, aber das ist auch gut so.
Viel Spaß beim selber Ausprobieren!
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