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Ölfarbe

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Im künstlerischen Zusammenhang bezeichnet der Begriff "Ölfarbe" ein Malmedium auf der Basis von trocknenden und halbtrocknenden Ölen.
Die Ölfarben* für Künstler werden in Tuben geliefert und haben eine pastose Konsistenz.

Zusammensetzung

Wie Du bereits an ihrer Bezeichnung erkennst, enthält Ölfarbe einen hohen Anteil flüssiger Fette. Diese werden überwiegend aus den Früchten oder Samen von Pflanzen gewonnen; können aber auch von Teilen des Gewächses selbst stammen. Zu den bekanntesten Lieferanten zählen

  • Lein (Leinöl)
  • Mohn (Mohnöl)
  • Hanf (Hanföl)
  • Sonnenblumen (Sonnenblumen öl)
  • Rizinus (Rizinusöl)

Darüber hinaus kommen auch aus exotischen Pflanzen gewonnene Produkte wie

  • Safloröl
  • Perillaöl
  • Oiticicaöl
  • Tungöl

zum Einsatz. Damit diese später den gewünschten Farbton zeigen, werden ihnen zerriebene Pigmente beigefügt.

Eigenschaften von Ölfarbe

Ölfarben weisen eine leicht zähe Konsistenz auf, die Dich an die pastose Struktur von Zahncreme erinnern wird. Im Gegensatz zu dieser haben die Farben jedoch eine wesentlich längere Haltbarkeit - und zwar sowohl im angemischten als auch im vermalten Zustand. Ein Vorteil der Ölfarben ist neben ihrer hohen Halbwertzeit auch ihre Lichtbeständigkeit, zu der Du unter "Handelsübliche Ölfarben" etwas mehr erfährst. Dort findest Du auch eine Erklärung zur unterschiedlich ausgeprägten Deckkraft, die dem Medium

  • deckende
  • halbdeckende
  • halbtransparente
  • volltransparente

Eigenschaften verleiht.

Unabhängig davon haben einzelne Farbtöne eine solche Farbintensität, dass sie sich weder fotografisch noch drucktechnisch in dieser Ausprägung wiedergeben lassen.
Die negativen Aspekte von Ölfarbe belaufen sich auf ihre lange Trockenzeit und ihre Empfindlichkeit gegenüber mechanischen Einflüssen. Was Du hierbei beachten musst und wie Du diese Eigenschaften bei der Gestaltung nutzen kannst, erfährst Du im Abschnitt "Besonderheiten bei der Verwendung".

Handelsübliche Ölfarben

Im Fachhandel erhältst Du Ölfarben in 20- bis 400-g-Gebinden mit einem einheitlichen Leitsystem, das Dich über die Eigenschaften des Inhalts informiert: Während ein bis fünf Sterne die Lichtbeständigkeit (Lichtechtheit) angeben, weist ein komplett, zur Hälfte oder gar nicht gefülltes Quadrat auf die Deckkraft der Ölfarbe hin.
Eine Alternative zu den langsam trocknenden Originalen bieten Dir mit Wasser verdünnbare Ölfarben oder Alkyd-Ölfarben, die bereits nach einem Tag grifftrocken sind und ohne Lösungsmittel auskommen.

Selbst angemischte Ölfarben

Wenn Du die Farben für Deine Ölmalerei selbst anmischst, kannst Du ihre Eigenschaften mitbestimmen. Je nachdem, welches und wie viel Malmittel oder Pigment Du dem Öl hinzufügst, beeinflusst Du damit die Konsistenz und die Deckkraft des fertigen Mediums.

Besonderheiten bei der Verwendung der Ölfarben

Für Ölmalerei benötigst Du ein gewisses Maß an Erfahrung, Geduld und Sensibilität, denn die besonderen Eigenschaften der Ölfarbe stellen ganz eigene Ansprüche an

  • den Untergrund
    Durch den hohen Fettanteil und das Gewicht der Ölfarbe benötigst Du einen ausgesprochen "tragfähigen" Malgrund wie stabiles Holz oder straff gespannte Leinwand.

  • die Vorbereitung
    Ölbilder verlangen in der Regel eine genaue Vorausplanung, so dass Du entsprechend systematisch an die Umsetzung Deiner Idee herangehen musst.

  • das Mischen
    Du kannst Ölfarben nur bedingt mit anders konzipierten Farben mischen und benötigst spezielle Verdünnungs- bzw. Lösungsmittel.

  • das Trocknen
    Auch eine nur dünn aufgetragene Ölfarbe muss mehrere Tage trocknen. Diesen Umstand kannst Du beim Anfertigen großformatiger Werke oder bei Anwendung der Nass-in-Nass-Technik bewusst nutzen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich oberflächlich feste Farbe durch spezielle Malmittel "wiederbeleben" und weiter verarbeiten lässt.

  • die Nachbereitung
    Während Dir die Pastosität und Formbarkeit von Ölfarben* beim Malen entgegenkommen, machen genau diese Eigenschaften Dein fertiges Kunstwerk besonders empfindlich. Zum Schutz der Oberfläche empfiehlt sich daher eine so genannte Schlussfirnis, bei der Du zwischen natürlichen Weichharzen und weniger vergilbenden Kunstharzen wählen kannst.

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