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In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung werde ich schrittweise beschreiben wie ich meinen Rotfeuerfisch mit Aquarellfarben gemalt habe. Ziel der Anleitung ist es anhand eines einfachen Beispiels zu zeigen wie man mit Aquarellfarben malen kann. Die Anleitung richtet sich an alle, die das Malen mit Aquarellfarben online lernen wollen.
Vom Schwierigkeitsgrad her können auch Anfänger diese Anleitung bewältigen – schließlich war dieses Gemälde auch eines meiner ersten Aquarelle.
Dauer: ca. 3 Stunden
Farben: Aquarellfarben - Marke: Winsor & Newton*
Farbtöne: Cyan, Ocker, Braun, Rot, Schwarz
Papier: Aquarellpapier – Marke: Canson ARCHES*
Format: ca. DIN A2
Der Erste Schritt zum fertigen Aquarell ist die Zeichnung. Ihr seht also, auch wenn Ihr das Malen mit Aquarellfarben lernen wollt, kommt Ihr um die Grundlagen des Zeichnens kaum herum.
Das Gemälde soll eher illustrativ werden und erhält daher keinen Hintergrund. Das verkürzt die Mal- und Zeichenarbeit, da ich nur den Fisch zeichnen muss. Für Aquarell-Anfänger macht es die Sache auch leichter, da Hintergründe nicht einfach zu malen sind.
Die Vorzeichnung habe ich mit einem Bleistift, Stärke HB, erstellt. Ich muss dazu sagen, dass ich den Fisch von einem bereits bestehenden Gemälde durchgepaust habe. Dadurch musste ich kaum radieren und konnte das Aquarellpapier schonen. Außerdem ging es schneller ;-).
Ich gehe oft so vor, dass ich erst eine Zeichnung auf einem separaten Papier fertige, von der ich dann auf den endgültigen Malgrund durchpause. Hauptsächlich aus dem Grund, dass zu viel Radieren dem Mal- bzw. Zeichengrund schadet, ich muss zudem keine Angst haben, dass später mal Bleistiftstriche durchscheinen und ich mache mir keine störenden Rillen ins Papier.
Also hier die Vorzeichnung auf dem Aquarellpapier – 1x vergrößert und 1x das gesamte Format. (Der Bleistift ist sanft aufgetragen und kommt daher beim Fotografieren nicht so gut heraus.)
In Schritt 2 beginnen wir mit dem Farbauftrag. Grundsätzlich geht man beim Malen mit Aquarellfarben so vor, dass man zuerst die helleren Farbtöne aufträgt und mit den folgenden Farbschichten immer dunkler wird. Die Aquarellfarbe wird dabei lasierend oder deckend aufgetragen.
Für den ersten (hellen) Farbauftrag habe ich ein rötliches Braun gemischt. Damit einem unterm Malen nicht plötzlich die Aquarellfarbe ausgeht, sollte man eine ausreichende Menge auf der Palette mischen – genug, um sämtliche Streifen des Rotfeuerfisches zu auszumalen. Mit dem Braun-Rot werden nur die fahnenartigen Streifen auf den Flossen ausgemalt.
Dabei sollte gleich berücksichtigt werden, dass die Flossen einen kräftigeren Schaft haben – um bei meinem Vergleich zu bleiben der Fahnenmast. Daran „hängt“ die dünne Flosse wie eine Fahne. Die Flosse ist eher transparent und man sollte daher die Farbe sanft/transparent auftragen – also lasieren. Im Bereich des steifen stärkeren Schafts kann man die Farbe kräftiger auftragen, da die Flosse hier weniger transparent ist.
Ich habe durch kräftigeren Farbauftrag auch den Schatten der steifen Flossenränder dargestellt, den ich in einem der folgenden Schritte weiter ausarbeiten werde.
In Schritt 3 wird der Schatten des Fischkörpers und der Flossen gemalt.
Das Malen von Schatten ist ebenfalls ein sehr wichtiger Part, wenn man das Malen mit Aquarellfarben lernen will.
Für den Schatten des Körpers misch man am besten ein bisschen Braun zum Schwarz hinzu, damit der Schatten kein reines Schwarz erhält – wäre ja langweilig. Das Schwarzbraun sollte man mit genug Wasser vermischen, damit man einen ganz sanften leichten Schatten erhält.
Schatten wirft vor allem der Bauch des Fisches. Aber auch seitlich wird ein leichter Schatten gemalt, der sich aus der Form der Körpers ergibt.
Jetzt geht es an die Schatten der Flossen. Dabei sollte ebenfalls kein reines Schwarz verwendet werden. Es entsteht ein deutlich schönerer Effekt, wenn man Cayan verwendet und ein bisschen Schwarz hineinmischt. Bitte sehr vorsichtig dosieren, da Schwarz sehr dominant ist.
Man kann nun mit den Aquarellfarben etwas spielen und der einen Flosse mehr und einer anderen weniger blau geben. Durch den Blauschimmer, den man den Flossen verleiht, wirken sie leicht und transparent – das gesamte Bild wirkt lebendiger. Ein wichtiger Effekt in einem Gemälde.
Jetzt kommt noch etwas mehr Farbe hinzu. Im vierten Schritt wird die linienförmige Zeichnung auf dem Körper des Rotfeuerfisches angedeutet.
Mit Ocker malt man erste Linien über den Körper des Fisches wie im Bild unten dargestellt. Die Linien verlaufen nicht wirklich gerade. Sie sind etwas wellig. Außerdem sollte man versuchen mit der Linienzeichnung die Form des Körpers zu beschreiben.
In Schritt 5 werden weitere Linien auf dem Körper des Fisches gemalt. Dazu verwendet man unterschiedliche Aquarellfarbtöne. Meine Palette an verwendeten Aquarellfarben war hier Ocker, Rotbraun und Dunkelbraun.
Man malt einige dickere Linien und daneben dünne filigrane Linien. Die Linien müssen dabei nicht komplett durchgezogen sein, sondern können auch auslaufen.
Im selben Zug werden auch die beiden Zipfel am Kinn des Fisches gemalt.
Außerdem habe ich in diesem Schritt zusätzlich den Schatten am Rumpf des Rotfeuerfisches verstärkt. Dazu habe ich einen Dunkelbraun-Farbton verwendet. Durch den dunklen Schatten wirkt der Fisch sehr viel plastischer.
Durch diese beiden Aktionen wirkt es so, als wäre von Schritt 4 auf Schritt 5 sehr viel passiert. Eigentlich ist es aber kein so großer Arbeitsschritt gewesen. Es waren nur die Linien am Körper und der Schatten am Bauch. Macht also viel her, ist aber kein pinseltechnisches Hexenwert.
Schritt 6 ist der letzte Schritt. Der Fisch sieht bisher schon ganz gut aus. Es fehlen noch ein paar Details und Korrekturen.
Ein sehr wichtiges Detail ist das Auge. Rund um das Auge wird wieder ein leichter Schatten gemalt, mit einem beigemischten Blauton. Außerdem sind rund um das Auge noch ein paar braune Linien – wie auch auf dem Körper.
Das Auge selbst habe ich einfach mit Schwarz ausgemalt, habe darin aber einen etwas helleren Fleck innerhalb der oberen Hälfte des Auges gelassen. Der helle Fleck ist eine Lichtspiegelung auf dem Auge.
Unter dem Auge habe ich einen weiteren Schatten gemalt. Auch hier habe ich etwas Cyan hinzugemischt. Dieser bläuliche Schatte trägt noch ein bisschen zur „unter Wasser Stimmung" bei.
Ein weiteres Detail sind die Fühler (die nur die Jungtiere besitzen, wie ich mal gelesen habe). Die Fühler malt man mit einem simplen Schwarz. Aber auch hier sollte man nicht komplett schwarz malen, sondern ein paar kleine Farbverläufe – hell-dunkel – einbauen.
Was noch fehlt, ist der Schatten an den Flossen am Bauch. Zusätzlich zu dem Schatten verdunkle ich auch die rotbraunen Linien auf diesen Flossen.
Und auch die seitlichen Flossen bekommen noch etwas mehr Schatten.
Damit ist das Aquarellgemälde abgeschlossen! Das fertige Bild könnte Ihr unten sehen.
Ich hoffe, Euch hat die Aquarell-Anleitung gefallen. Wenn es Euch eine Hilfe beim Lernen der Aquarellmalerei war, könnt Ihr diese Schritt-für-Schritt-Anleitung gerne weiterempfehlen. Besucht auch die anderen Anleitungen auf dieser Website => Aquarellmalerei online lernen
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