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Die Nass-in-Nass-Technik bezeichnet eine beliebte Malmethode in der Ölmalerei, bei der die Ölfarben auf dem noch feuchten Untergrund aufgetragen werden. Bereits alte Meister im 15. Jahrhundert arbeiteten mit dieser Technik und ließen auf diese Weise grandiose Kunstwerke entstehen. Mit der Nass-in-Nass-Technik bieten sich sowohl dem fortgeschrittenen Maler als auch dem Hobbykünstler oder Einsteiger vielfältige Möglichkeiten der Bildgestaltung, denn die Arbeit auf noch feuchter Fläche erzielt andere Resultate, als das Malen auf trockenem Untergrund.
Die Nass-in-Nass-Maltechnik ist außerdem sehr häufig in der Aquarellmalerei anzutreffen. Hier sind einige Infos dazu: Nass-in-Nass mit Aquarellfarben
Eine sehr wirkungsvolle Variante der Nass-in-Nass-Technik ist das Auftragen einer kleinen Menge verdünnter Farbe. Die Farbe kann sich auf dem noch feuchten Untergrund ausbreiten, sich vermischen und sanfte, unscharfe Übergänge zu anderen Farbschichten bilden. Diese Methode verleiht dem Bild Ausdrucksstärke und den Formen Weichheit. Sie ist bestens für die Gestaltung von Himmeln und Wasserflächen geeignet, da feine Abstufungen der Farbtöne entstehen. Zum Malen auf feuchtem Untergrund kann jeder Pinseltyp verwendet werden. Kleinere Objekte können mit einem feinen Pinsel aus Marderhaar herausgearbeitet werden. Die Ölfarben sollten nicht zu stark verdünnt sein, da das Kunstwerk sonst nach der Fertigstellung blass und stumpf erscheinen kann. Der Einsatz eines Zwischenfirnis kann untere Farbschichten festigen und spröde oder matte Flächen ausgleichen. Mit wenigen Ölfarben, einer begrenzten Farbskala und ein wenig Fingerfertigkeit und Übung lassen sich eindrucksvolle Bildkompositionen erstellen.
Bei der Impastotechnik werden die Ölfarben sehr dick und nahezu unverdünnt auf den nassen Untergrund aufgetragen. Vor allem in der Primamalerei, das Malen eines Bildes in einer einzigen Sitzung, wird diese Nass-in-Nass-Technik häufig angewandt. Die Ölfarben verbinden sich weniger mit den unteren Farbschichten und werden auf der Palette oder direkt auf dem Malgrund gemischt. Mit einem Zwischenfirnis können bei der pastosen Malerei, im Gegensatz zu lasierenden Maltechnik, bereits getrocknete Farbschichten wieder leicht angelöst werden. Nach Fertigstellung der Arbeit sind einzelne Pinselstriche und die Abdrücke des Malmessers deutlich erkennbar und ergeben eindrucksvolle Strukturen und besondere Lichtreflexe. Um bei dieser Variante der Nass-in-Nass-Technik das Vergilben der meist dicken Schicht aus Ölfarben zu vermeiden, werden beim Malen besondere Harze verwendet.
Die geschmeidigen und sehr langsam trocknenden Ölfarben eignen sich besonders gut für die Nass-in-Nass-Technik. Durch ihre cremige Konsistenz lassen sich Ölfarben relativ lange modellieren und sind daher besonders für Einsteiger interessant. Da beim Malen mit der Nass-in-Nass-Maltechnik das Aufstützen auf den Malgrund nicht möglich ist, ist etwas Routine erforderlich. Doch nur Mut, mit Geduld und Muse entsteht ein einzigartiges Kunstwerk.
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