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Die Tipps zur Wahl der optimalen Aquarellfarben werden veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Ernst Grillhiesl. Diese und weitere Tipps zum Malen mit Aquarellfarben findet Ihr auf der Website von Ernst Grillhiesl: Ernst Grillhiesl Aquarellmalerei
Aquarellmalkasten
Ob es beim Malen mit Aquarellfarben komfortabler ist mit Tuben- oder Näpfchen zu arbeiten, bleibt jedem Maler selbst überlassen. Wiederum meine persönliche Ansicht und Erfahrung ist, dass man mit Tubenfarben wesentlich ökonomischer und rationeller arbeiten kann. Besonders wenn es um das Anmischen größerer Pfützen geht.
Näpfchen würde ich nur für Skizzen
bevorzugen, da Transport und Aufbewahrung
einfacher. Wenn es um Mengen geht
zu mischen, das ist die Regel, hat die Tube
absolute Priorität.
Nichts schlimmer als ein rumgestupfe und
endloses Herumrühren mit dem Pinsel im
Näpfchen für einen größeren Farbauftrag.
Ein großes Plus ist die Pinselfreundlichkeit der cremigen Farbe aus der Tube. Das Gefummel in den kleinen Näpfchen stößt die Pinselspitzen in kürzester Zeit zu und es bleiben als Resultat unansehnliche, borstige Stengel übrig, die zu keiner vernünfigen Arbeit taugen.
Zum Anmischen der Farben empfehle ich ein Kunststofftablett in etwa DIN A4 Größe oder ein weisses, flaches Porzellanteller. Auf jeden Fall weiß.
Aquarellfarben in unterschiedlichen Tönen
Die Auswahl der Farbtöne ist von Maler
zu Maler unterschiedlich. Man beachte,
dass es lasierende, halb- und volldeckende
Farben gibt, die unterschiedliche Tönungen
zur Folge haben.
Am brillantesten sind Lasurfarben, weil
dem Verständnis für ein transparentes
Aquarell am nächsten liegend. Besonders
luftig-duftig, aber ungemein farbintensiv
sind synthetisch hergestellten Farbtöne,
die zumeist den Firmennamen plus Fabton
tragen (wie Winsor-Red usw.).
Diese haben aber neben der guten, auch
die schlechte Eigenschaft sehr „penetrant“
zu sein. Abnehmen eines unbedachten
Farbauftrags ist fast unmöglich.
Ein Klecksen auf den Teppichboden oder
Kleidung sind fatal. Unsere kleine Katze
marschierte einst durch Winsor-Blue und
anschließend über einen beigen Teppich.
Da hilft nur noch Entsorgung.
Problematisch sind die Farbtöne aus der
Cadmium-Reihe. In der reinen Form ganz
hervorragende, leuchtende Farben, aber in
der Mischung mit anderen Tönen kommt
es zum Vergrauen und Verkalken.
Man muß ja nicht gleich das ganze Sortiment an Aquarellfarben aufkaufen, um gut sortiert zu sein. Anfangs wurde so gut wie jeder Farbton gekauft. Ein hübsches Sümmchen lagert in den Schubladen und wartet auf seinen vergeblichen Einsatz. Im Laufe der Jahre beschränkt man sich zwangsläufig auf ein Minimum an Farbtönen, die je nach persönlichem Geschmack bzw. Darstellung variieren können. Blumen und Stilleben benötigen zwangsläufig eine andere Zusammensetzung der Palette wie die Landschaftsmalerei.
Lambert van Bommel arbeitet nur mit den vier Grundfarben aus dem CMYK-Farbmodus. Hervorragend wenn man es damit schafft, farbenfrohe Werke zu zaubern. Jeder ist kein Profi für Farbmischungen. Selbst ist es zwar theoretisch geläufig, aber in der Praxis zu kompliziert, weil schon ein Tröpfchen zu viel oder zu wenig einen völlig neuen Farbton zustande bringt. Da stehe ich lieber auf eine breitgefächerte Farbskala mit warmen und kalten Farben.
Farben-Hersteller gibt es fast so viele wie Farbtöne. An erster Stelle für meine Indoor-Bilder steht Winsor & Newton, eine englische Traditions-Firma. Mit diesen, nicht ganz billigen Exemplaren, habe ich nur beste Erfahrungen gemacht. Qualität hat eben seinen Preis.
Für die Outdoor-Variante benutze ich eine Sammlung verschiedener Marken. Cotman, die Studio-Variante von Winsor, Schmincke, Daler-Rowney, Blockx etc.. Einige Hersteller bieten eine Profi- und eine Studio-Variante an. Welche von beiden wirklich die bessere und lichtstabilere ist wird sich in spätestens 100 Jahren zeigen. Die Auf- und Verarbeitung der Pigmente und Bindemittel in den Studienfarben ist nicht so aufwändig. Erdtöne haben oftmals die gleiche Kennziffer. Trotzdem habe ich das Gefühl, die Profifarben sind geschmeidiger und farbintensiver, als die der Studiofraktion.
Nicht ratsam ist es, ausgehöhlte Näpfchen mit Tubenfarben aufzufüllen. Die Zusammensetzung beider Varianten ist unterschiedlich. Die so zweckentfremdete Farbe wird im Näpfchen knochenhart. Gummi arabicum als „Weichmacher“ ist eine Notlösung.
Meine Palette besteht aus einer kalten und einer warmen Farbreihe und produziere damit die optimalsten Mischungen.
Kalt:
Transparentgelb, Alizarin crimson, Viridiangrün,
Winsorblau oder Kobaltblau (halbtransparent),
Siena natur, Umbra natur.
Warm:
Indischgelb oder New Gamboge (halbtransparent),
Scharlachrot oder Winsorrot, Permanent
Saftgrün, French Ultramarin, Siena gebrannt,
Umbra gebrannt.
Als Schatten-Basisfarbe Winsorviolett.
Als Tiefen-Basisfarbe Vandykebraun.
Für Dächer Lasurorange und zur Aufhellung
Titanweiss oder weisse Gouache.
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