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Diese Anleitung über das Malen von Aquarellen mit den vier Grundfarben wird mit der freundlicher Genehmigung von Ernst Grillhiesl an dieser Stelle veröffentlicht. Diese und weitere Tipps zum Malen mit Aquarellfarben findet Ihr auf der Website von Ernst Grillhiesl: Ernst Grillhiesl Aquarellmalerei
Ein sehr interessantes, aber gleichtzeitig heikles Thema in der Aquarellmalerei, ist das Malen mit den vier Grundfarben. Es ist dies Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz, auch kurz CMYK genannt.
Wohlgemerkt, es geht hier um das Malen
mit den echten Grundfarben und nicht
mit willkürlich zusammen gestellten drei
Farbtönen.
Sehr gut sind diese Farbtöne in fast jedem
Programm auf dem Rechner zu erstellen,
speziell natürlich in Zeichen-,
Schreib- und Bildbearbeitungsprogrammen.
Da gehört es zum Standard.
Viele Aquarellfarben-Hersteller können
diese Originalfarbtöne nicht liefern, ergo
muss man sich mit Ersatzfarben, die nahe
am Originalton liegen, begnügen. Lediglich,
so mir bekannt, führt die Firma "LUKAS"
diese Grundfarben im Programm.
Ein Meister dieser Malweise ist ohne Zweifel Lambert van Bommel (Website Lambert van Bommel), der damit schon jahrelang malt. Er sagt, dass der Drucker ebenfalls nur mit vier Farben auskommen muss. Also sieht sich auch er in der Pflich damit zurecht zu kommen. Seine meisterhaften Freiluftbilder sind der eindeutige Beweis dafür. Man sehe sich einmal die Bilder auf seiner Hompage oder in seinem neuen Buch genauer an.
Wohlgemerkt, die ganz große Kunst ist hier das Malen im Freien, nicht im Atelier oder einer sonstigen gemütlichen Einrichtung, wo zum Mischen der Farbtöne jede Zeit der Welt zur Verfügung steht. Es ist ein Hochgenuß dem Meister beim Mischen auf die Finger zu sehen, mit welcher Treffsicherheit er seine Farbtöne im Napf anrührt.
Wie man aus dem Vierfarbdruck weiß, sind Nuancen eines der vier Farben für einen "richtigen" Farbton entscheidend. Da wir sogar um niedere einstellige Prozentzahlen gefeilscht, um das Optimum an Farbtreue heraus zu holen. Man muss dazu schon ein sehr geübtes Auge haben, um das eindeutig festzustellen. Für viele Auftraggeber ist es ein beliebter Sport, um den Drucker zur Weißglut zu bringen.
Natürlich sind auch andere Farbkombinationen beim Malen mit Aquarellfarben möglich, besonders in der GelbRot- Blau-Reihe, hat aber dann für mich nichts mehr mit den originalen Grund- Farben zu tun. Es ist dann nur noch eine Darstellung mit drei bzw. vier Farben, die gerade zum malenden Objekt passen.
James Fletcher-Watson hat diese stark
reduzierte Palette ebenfalls benutzt, allerdings
mit den Tönen aus seiner Palette
und hat wunderbare, weiche Landschaftsbilder
damit erstellt.
Ein großes Problem ist, dass die Farben Yellow, Magenta und Cyan eigentlich der kalten Farbreihe angehören und entsprechende Farbtöne, wie z. B. ein brillantes Orange, damit nicht erstellen kann. Es wirkt somit etwas "schmutzig". Die Behebung dieses Mankos in der Druckbranche ist die Verwendung einer fünften, sprich Zusatzfarbe, was den Druck entsprechend verteuert.
Im Aquarell würde man einen entsprechenden Farbton zusätzlich wählen. Wobei wir hier schon beim Thema der Ausstattung einer brauchbaren Palette sind. Da herrschen die unterschiedlichsten Meinungen und Ansichten. Was Anfänger entsprechend verwirrt. Meine Meinung ist, um den Frust der Mischerei, die besonders draußen nerven kann, weil alles relativ zügig passieren muss, sich eine warme und kalte Farbreihe zuzulegen, plus einiger Sonderfarben.
48 Farbtöne oder noch mehr in einer Palette sind der bare Nonsens, die braucht kein Mensch der Welt, ausser Leute die sich das Mischen jeglicher Farbtöne sparen wollen. Entsprechend schreiend sehen die Resultate aus. Meiner Ansicht nach sind 24 Aquarellfarben schon viel zu viel. Jeder hat Vorlieben und Abneigungen gegen bestimmte Farbtöne oder ihm ist es egal ob er lasierende oder deckende Farben verwendet, Hauptsache sein Farbton ist an Bord.
So ist zu empfehlen, dass man sich als Basisausrüstung die drei Grundtöne der eher kalten Farbreihe anschafft und dazu das jeweilige Pondon aus der warmen. Wie bereits bemerkt ist es Geschmachssache was man dazu kürt. Erdtöne sind ebenfalls aus den Grundfarben mischbar, doch ein Original Siena natur möchte ich auf keinen Fall in meiner Palette missen. Es gehört neben Saftgrün und Ultramarin zu den am meisten benutzten Farben.
Als kleines Beispiel die Anordnung der kalten Farbreihe oben mit einem Schwarzton und darunter die drei Farben aus einer warmen Farbreihe. Diese können, je nach Geschmack und Vorliebe, ein Ultramarinblau, ein Scharlachrot und ein Indischgelb sein.
Weitere Tipps zum Thema Farben findet Ihr hier:
Farbenlehre
Farben mischen
Aquarellfarben
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